Mittwoch, 15. April 2015

Zweiter Besuch auf Tiefraum 5. Ein erstes Fazit!

Alarme schrillen, die Argo fällt unter Ächzen aus dem Hyperraum in den Realraum zurück. Nach unserem fehlgeschlagenen ersten Kiriumsprung konnten wir zwar wie geplant im Zielsektor von Tiefraum 5 landen, haben aber gleich als Erstes die Leitungen der ARGO überlastet.
Zeitgleich mit dem holprigen Austritt bricht Feuer im Laderaum aus und alle Crewmitglieder verfallen in hektische Betriebsamkeit.
Sarah Miller versucht den Brand im Maschinenraum zu löschen, während Phil Komlat einen nahen Kreuzer des Imperiums auf den Sensoranzeigen erkennt.
Dieser hat eindeutig Wind vom holprigen Wiedereintritt in den Realraum bekommen und bietet sogleich über Funk seine Hilfe an. Mehr stotternd, als souverän erklärend versucht Komlat (während der Brand unter Kontrolle gebracht wird und der Pilot die Schäden abschätzt) die netten Herren der Regierung abzuwimmeln. Mißtrauisch geworden, lassen sich die netten Herren auch mit gutem Zureden nicht davon abbringen der Crew zu helfen und wollen an Bord kommen um dem Schaden zu begutachten.

Kurz darauf reden Miller und Ambar auf die Soldaten ein, während Komlat versucht nicht völlig nervlich vor den Besuchern zusammenzubrechen.
Eine Kontrolle des Laderaums und ein Absuchen des Schiffs folgen. Die vorgetragene Alibigeschichte der Crew und der Brandgeruch aus dem Maschinenraum waren dann doch zu auffällig.
Bei der Durchsuchung wird schließlich ein nicht genehmigter Stauraum seitlich des Triebwerkes gefunden (in dem sich allerdings nicht die Schmuggelware befindet). Es kommt daher nur zu einer Verwarnung in Höhe von 5000 Credits da dieser Laderaum nicht den Vorschriften des Imperialen "TÜV's" entspricht.

Trotzdem können die Crewmitglieder schließlich an Tiefraum 5 andocken. 
Endlich wieder "daheim".

Bei einem Geschäftsessen mit dem Unterweltboss Roland Gaunt (wir erinnern uns an den Handel mit Pharmazeutika auf Jobar 1) kann Komlat das versprochene Kirium abbliefern. Der Androide Thunderstick, welcher die Crew als Aufpasser begleitet hatte, lobt trotz aller Komplikationen das professionelle Arbeiten der Crew.

Der Rest des Frachtraums wird peu a peu an Splonge Industries verkauft und schließlich steht die Crew im leeren Laderaum der ARGO.

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Hiermit hatten wir dann die erste Million geknackt. Was die recht einfachen Regeln angeht sind wir mittlerweile gut rein gekommen in das System. Nach dieser ersten Rundreise nahm sich unser SL erstmal eine Kreativpause.

Neben den am Spieltisch entstandenen Planeten existieren nun noch weitere bewohnte Welten und unser Sektor wird um drei große Zonen erweitert. Das Imperium, das psyonisch orientierte Zhodani Gebiet (grün) sowie im "Süden" die löwenartigen Aslan  (gelb).
Um neben den "Planetenhopping" auch mehr an Plot (der zugegeben bisher recht skizzenhaft war) einzubauen will der SL erstmal ein wenig basteln.




Als erstes Fazit kann ich sagen, gefällt mit Traveller sehr gut. Man merkt ihm die Jahre zwar an, was ich bei diesem System wirklich nicht als so übel empfinde. Das Spielgefühl tänzelt zwischen Isaac Asimov, Elite oder Wing Commander Privateer und lässt schnell einen Sandkasten für die Runde entstehen.

Sehr schön finde ich hier das System erwürfeln am Tisch. Aus dem Nichts hatten wir "Ruck Zuck" einen kreativen Startpunkt, der bis zur nächsten Sitzung ausgestaltet wurde.
Als ein wenig negativ empfinde ich das Geld jonglieren. Zwar machte es mir einen Heidenspass die Gewinne und Verluste in Grafiken zu pressen, doch gerade durch unser geringes Finanzpolster zu Beginn kamen wir erst langsam aus den Existenznöten heraus.
Wie sich dies auf Dauer entwickelt wird sich zeigen. Schade wäre wenn z. B. Entdeckungsflüge ständig davon behindert wären. Aber warten wir es mal ab.

Ich hoffe in jedem Fall, dass wir nach der Pause (die mit Shadowrun 5 überbrückt wird), wieder an den Tisch zu kommen und die ARGO erneut starten zu lassen.